Absinthe de l'Herboriste, Cosette und Pierre-André Virgilio

An: Fleurier, Val-de-Travers

Es ist schwer vorstellbar, welche zentrale Rolle der Drogist im Dorf zur Zeit des Untergrunds spielte. Widerständler kamen in seine Drogerie, um sich mit Pflanzen, Gewürzen und Alkohol einzudecken. Der Drogist kannte alle Gesetzlosen in der Region und ihre Geheimnisse, ihre Nöte und manchmal sogar ihre Rezepte.

Dies tat der Drogist, Pierre-André Virgilio, wie sein Vater vor ihm in seiner Drogerie in Fleurier während der jahrzehntelangen Prohibition. „Wir hatten einen süßen kleinen Ordner mit Dutzenden von Rezepten. Dies vereinfachte die Vorbereitung von Kräutermischungen, wenn die Brennereien ihre Bestellungen aufgaben“.

Mit der Legalisierung war es für ihn fast instinktiv selbstverständlich, dass er ebenfalls Destillateur wurde. „Das war schon immer ein Teil unseres Lebens“, lächelt er.

So knüpft er an eine lange Familientradition an, da schon sein Urgroßvater Arbeiter bei Pernod in Couvet war, dem ersten Unternehmen in der Geschichte, das ab 1798 Absinth vermarktete.