Unsere Auswahl mit 4 starken Absinthen
Septante7 (77), Absinthe Bovet La Valote: ein Blanche mit 77 Vol.-%
Die Verkostung beginnt mit diesem Blanche, dem stärksten in der Schweiz, der trotz seines Alkoholgehalts von 77 Vol.-% eine überraschende Süße aufweist. Aber auch überraschenderweise sehr wenig Anis. Ein gelungener Coup von Willy Bovet, dem mittlerweile verschiedenen, legendären Schwarzbrenner des Tals, der starke Getränke gewohnt war.
Alkoholgehalt: 77 Vol.-%
Émeraude, Absinthe Bovet La Valote: ein Verte mit 77 Vol.-%
Abermals war es Willy Bovet, der diesen grünen Émeraude schuf, dessen katzenartige Augen uns anstarren. Wie die Septante7 hat auch dieser Absinth einen Alkoholgehalt von 77 Vol.-% und wagt sogar eine rekordverdächtige Thujonrate von 35 mg/kg, die das gesetzlich zulässige Höchstmaß darstellt. Hier schwindet die Süße zugunsten angenehmer Kräuterbouquets mit Minznote.
Alkoholgehalt: 77 Vol.-%
Absinthe L’Originale, Absinthe La Valote Martin: ein Blanche mit 72 Vol.-%
Das Rezept für diesen Originale wurde 1900 von einem Großvater des Brenners entwickelt. Es spricht Liebhaber von starken Eindrücken (72 Vol.-%) und Milde an. Um sein weiches Anisherz verblasst die Bitterkeit und bringt eine angenehme Komplexität von zehn Pflanzen zum Ausdruck.
Alkoholgehalt: 72 Vol.-%
Ancestrale, Absinthe de l’Herboriste: ein Blanche mit 70 Vol.-%
Ein weiterer Absinth, der nach der Belle Époque und ihren vollmundigen Nektaren duftet. Das Rezept des Ancestrale stammt aus dem Jahr 1880 und wurde vom Urgroßvater der Brennerei, damals Angestellter bei Pernod, der ältesten Absinthfabrik der Geschichte, erhalten. Identisch gebrannt, ist dies das Ergebnis. Kraftvoll, blumig, krautig. Voller Milde.
Alkoholgehalt: 70 Vol.-%
Schon gewusst?
Während heute die Mehrheit der „traditionellen“ Absinthe einen Gehalt von 50 bis 55 Vol.-% austitriert, war dies um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nicht der Fall. Der Alkoholgehalt wurde sogar als Verkaufsargument zu einer Zeit genutzt, in der Trunkenheit häufig vorkam und starke sowie preiswerte Aperitifs gefragt waren.
Wir haben also nicht gezögert, Absinth mit Weißwein (Mitternachtsabsinth), Obstler (festgesteckter Samt) oder Cognac (Erdbeben) zu mischen.
Alkoholismus stiftete Chaos und Absinth war der offensichtliche Feind, der 90 % der in Frankreich getrunkenen Aperitifs ausmachte. Wegen des Vorwurfs, verrückt zu machen – was die Wissenschaft später widerlegen sollte -, wurde er 1910 in der Schweiz und 1915 in Frankreich verboten.
Reviews
There are no reviews yet.