Absinth Brennerei Vy-Perroud, Christiane Rey und René Jeanjaquet

An: Les Verrières, Val-de-Travers

In dieser kleinen Brennerei in den Höhen des Vallon an der Grenze zur Schweiz brennt die ganze Familie. Vater René, über 80 Jahre alt, ehemaliger Schwarzbrenner, destilliert seit etwa vierzig Jahren.

Alles begann als er noch bei Dubied in Couvet arbeitete, einem legendären Schweizer Unternehmen für Industriemechanik, das 1987 geschlossen wurde.

„In den 1960er Jahren hörte ein Arbeitskollege mit dem Brennen auf. Er bot an, mir sein Rezept zu vermachen. Damals haben wir wenig verdient. Also sagte ich zu. Um mir ein nettes Zubrot zu verdienen. »

Also brannte er. In einem Alembik aus Kupfer, der ebenfalls – genauso heimlich – von Claudet entworfen wurde, dessen Alembiks dem Hörensagen nach als die Besten galten. Ein guter Bleue, der schnell eine große Fangemeinde aufbaute. „Es war schwer, leere Flaschen zu finden, deshalb fragte ich in Bistros nach, damit ich die Flaschen dann so wie sie waren befüllen konnte. Mit den Etiketten „Apfel“ oder „Kirsch“. »

Seine Tochter Christiane hat das immer gewusst. Die versteckten Branntweine. Das Geheimnis. Aber auch die Durchsuchungen der Eidgenössischen Alkoholverwaltung. Weil René mehrmals erwischt wurde. Nichts, was sie hätte entmutigen können. Sein Vater steckte sie mit dem Absinth an und so produzierten die beiden fortan gemeinsam Schwarzgebrannten. Ihre Absinthe wurden am frühen Morgen gebrannt, ehe die Sonne ihren Zenit erreichte. Tauchen Sie ein in die Legende…