Im Val-de-Travers verkauft sich die kleine Enzianproduktion, die die Destillerie von Val-de-Travers jedes Jahr mit den Wurzeln zubereitet, die in den umliegenden Hochwiesen geerntet werden, wie warme Brötchen. Körperliche Arbeit: Jede Wurzel wird auf altherkömmliche Weise, nur von Hand und ohne mechanische Hilfe, herausgezogen. Daher kann man sagen, dass die Produktion begrenzt und … begehrt ist!
Seine charakteristischen Aromen, erdig, rustikal und bitter, kommen nach einer feinen Bearbeitung der Wurzeln der Gentiana lutea-Pflanze zum Ausdruck, die zerkleinert und in Fässern mit etwas Wasser vergoren werden. Dann folgt die Destillation, die mit der Reifung unter einer Gaze endet, die den Schnaps atmen und seine Geschmacksqualitäten entwickeln lässt.
Man liebt ihn oder man hasst ihn. Hat die Waadtländer Emulationsgesellschaft im Jahr 1805 nicht seinen „sehr unangenehmen Geschmack aufgrund seiner Bitterkeit und (seinem) abstoßenden Geruch“ beschrieben? Im Gegenteil, es ist diese Robustheit und Authentizität, die seine Liebhaber suchen.
Schon gewusst?
In der Schweiz wurde 1796 die älteste Erwähnung von destilliertem Enzian in einem Notariatsregister von La Brévine, Kanton Neuenburg, veröffentlicht. Im Vallée de Joux, einer Hochburg der Enzianproduktion zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert wurde er aber schon seit langem getrunken, sowie im Pays d’Enhaut, wo dieser Schnaps ursprünglich nur als Medikament aufgrund seiner verdauungsförderneden und stärkenden Eigenschaften verwendet wurde.
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